Kolumbiens Ex-Präsident tritt wegen Ermittlungen als Senator zurück

Wegen Ermittlungen gegen ihn hat der kolumbianische Ex-Präsident Álvaro Uribe (2002-2010) seinen Rücktritt als Senator angekündigt. "Der Oberste Gerichtshof hat Ermittlungen gegen mich eingeleitet, ich bin vorher nicht angehört worden", schrieb Uribe am Dienstag auf Twitter. "Aus moralischen Gründen ist es mir unmöglich, Senator zu bleiben. Ich werde meinen Rücktritt einreichen, damit meine Verteidigung nicht mit meinen Aufgaben im Senat kollidiert."

Die Ermittler prüfen, ob Uribe Zeugen manipuliert hat, damit sie in einem Verfahren gegen den linken Senator Iván Cepeda aussagen. Der ehemalige Präsident wirft Cepeda vor, ein Komplott ausgeheckt zu haben, um sein Bild in der Öffentlichkeit zu beschädigen.

Uribes politischer Ziehsohn Duque wird am 7. August als Präsident vereidigt und löst damit den Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos im obersten Staatsamt ab. Beobachter gingen davon aus, dass der konservative Ex-Präsident dann wieder entscheidenden Einfluss auf die Regierungsgeschäfte haben könnte. (dpa)

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