Der zwölfjährige Giuseppe di Matteo wurde 1993 entführt, nachdem sein Vater, selbst ein Mitglied der sizilianischen Cosa Nostra, zum Informanten der Ermittler geworden war. Die Entführung und die folgenden fast 800 Tage der Folter sollten den Vater des Jungen unter Druck setzen, damit er seine Aussage zurückzieht. Als dies nicht geschah, wurde Giuseppe erdrosselt, und sein Leichnam wurde in Säure aufgelöst.
Nach seiner Festnahme im Jahre 1993 erklärte sich Giuseppes Vater bereit, bei den Ermittlungen gegen die Mafia zu helfen.
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Jetzt hat das Gericht in Palermo beschlossen, dass die Mutter und der Bruder des getöteten Kindes Schadenersatz in Höhe von 2,2 Millionen Euro bekommen sollen. Dabei wird das Geld nicht von den Verantwortlichen kommen, sondern aus einem staatlichen Fonds für Mafia-Opfer – die Gelder der Mafiosi wurden nach ihrer Verurteilung beschlagnahmt.