IWF warnt vor wirtschaftlichen Schäden durch Handelskonflikt

Der schwelende Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten, China und der Europäischen Union könnte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) der gesamten Weltwirtschaft empfindlich schaden. "Im schlimmsten Fall könnte der Effekt auf die weltweite Wirtschaftsleistung im Bereich von 0,5 Prozent liegen", sagte IWF-Direktorin Christine Lagarde am Samstag beim Treffen der G20-Finanzminister und Notenbankchefs in Buenos Aires.

Der IWF hatte auf Basis der zuletzt erhobenen Zölle auf Stahl und Aluminium durch die USA und der Vergeltungszölle von China und der EU verschiedene Prognosen durchgerechnet. Im schlimmsten Fall - nämlich wenn die Zölle auch das Vertrauen der Investoren erschüttern - könnte die weltweite Wirtschaftsleistung demnach im Jahr 2020 um 0,5 Prozent oder 430 Milliarden US-Dollar niedriger liegen als bislang erwartet, hieß es in der Analyse. Obwohl letztlich alle Länder unter den negativen Effekten zu leiden hätten, wäre gerade die US-Wirtschaft besonders hart betroffen, weil zahlreiche ihrer Produkte mit Vergeltungszölle belegt werden könnten, schrieben die IWF-Experten. (dpa)

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