Sachsen: Festnahme in Plauen wegen Anwerbung von IS-Mitgliedern

Ein 22-jähriger Syrer ist am Donnerstag im sächsischen Plauen als mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) von Spezialkräften der Bundespolizei festgenommen worden. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft steht der Mann im dringenden Verdacht, in zwei Fällen um Mitglieder oder Unterstützer für den IS geworben zu haben.

Nach Angaben des Generalbundesanwalts hat der Beschuldigte seit September 2017 Propagandaveröffentlichungen des IS, die auch grausame Folter- und Hinrichtungsszenen von Gefangenen enthielten, sowie eigene Äußerungen in öffentlich zugänglichen Chatgruppen eingestellt. "Zwei Veröffentlichungen enthielten konkrete Handlungsanweisungen, wie eine Beteiligung am IS erfolgen sollte", hieß es.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Dresden wurde im Zusammenhang mit den Ermittlungen auch die Wohnung einer 36 Jahre alten Syrerin in Dresden durchsucht. Die Frau steht im Verdacht, eine terroristische Vereinigung im Ausland unterstützt und bei der Anwerbung von Helfern geholfen zu haben. Die Beschuldigte wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. (dpa)

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