Iran: Fabrik für Bauteile zur Urananreicherung fertiggestellt

Der Iran hat eine neue Fabrik zur Herstellung von Komponenten für Urananreicherungszentrifugen fertiggestellt, aber noch nicht in Betrieb genommen. Teheran hofft, dass der bahnbrechende Nuklearvertrag 2015 Bestand haben wird, auch wenn er sich nun auf seine mögliche Aufkündigung durch die USA vorbereitet.

Die Arbeiten zur Fertigstellung der Anlage wurden vom Obersten Führer Ali Chamenei vor einem Monat genehmigt, inmitten der Ungewissheit über die Zukunft des Atomabkommens von 2015. "Anstatt diese Fabrik in den nächsten sieben oder acht Jahren zu bauen, haben wir sie während der Verhandlungen gebaut, aber bisher nicht in Betrieb genommen", sagte Chef der Atomenergie-Organisation des Iran (AEOI) Akbar Salehi am Mittwoch.
Die Fabrik ist in der Lage, täglich etwa 60 Rotoren für die IR-6-Anreicherungszentrifugen herzustellen und hat so das Potenzial, die Kapazitäten des Landes zur Urananreicherung erheblich zu steigern.
"Wir haben natürlich Maßnahmen ergriffen und den Boden für eine eventuelle Anreicherung vorbereitet, falls dies notwendig ist und die Verhandlungen mit den Europäern scheitern", sagte AEOI-Sprecher Behrouz Kamalvandi am Dienstag. "Wir werden unsere Verpflichtungen aus dem JCPOA natürlich weiterhin erfüllen und umsetzen." 

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