Aus Feind mach Freund: Eritrea eröffnet Botschaft in Äthiopien

Eine Woche nach der Unterzeichnung eines historischen Friedens- und Freundschaftsvertrages hat Eritrea seine Botschaft in Äthiopien wiedereröffnet. Eritreas Präsident Isayas Afewerki und Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed eröffneten die Botschaft am Montag in der Hauptstadt Addis Abeba, zwanzig Jahre nachdem das Land seine diplomatische Vertretung dort geschlossen hatte.

Die kurze Zeremonie am dritten und letzten Tag des Besuchs von Isayas in Äthiopien wurde im staatlichen Fernsehen live übertragen. Es war sein erster Besuch im Nachbarland seit 22 Jahren. Vergangene Woche hatte Abiy Eritrea besucht. In der Hauptstadt Asmara hatten die beiden Staaten am Montag einen Vertrag unterzeichnet, in dem sie den Kriegszustand für beendet erklärten und eine umfassende Zusammenarbeit vereinbarten.

Eritrea gehörte bis zu seiner Unabhängigkeit 1993 zu Äthiopien. Fünf Jahre später brach ein Krieg zwischen den beiden Staaten aus, in dem Zehntausende Menschen ums Leben kamen. Mit dem sogenannten Abkommen von Algier wurden die Kämpfe 2000 beendet. Die beiden Länder blieben aber weiter verfeindet. (dpa)

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