Proteste im Irak: Mindestens ein Toter und zahlreiche Verletzte

Bei Protesten gegen hohe Arbeitslosigkeit und schlechte Infrastruktur im südlichen Irak ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Bis zu 40 weitere Menschen wurden bei Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei verletzt. Die Protestler forderten unter anderem Arbeitsmöglichkeiten sowie eine bessere Stromversorgung.

Die Gewalt eskalierte nach mehreren Treffen von Premierminister Haider al-Abadi mit Regierungsvertretern in der Provinz Basra am Freitag. Unter anderem hatte Abadi den Chef der staatlichen Energieversorgung sowie hochrangige Militärvertreter getroffen. Kurz nach den Gesprächen stürmten Demonstranten das Hotel, in dem die Treffen stattgefunden hatten. In der Provinz Maisan wurde ein Mensch getötet, als Demonstranten versuchten, Regierungsgebäude zu stürmen. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden laut Medienberichten 15 Menschen verletzt. In der Provinz Di Kar wurden demnach 25 Bereitschaftspolizisten verletzt, als sie einen Ansturm von Demonstranten auf das Haus des Gouverneurs abwehrten. Mehrere Demonstranten wurden festgenommen. (dpa)

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