Athen weist russische Diplomaten wegen mutmaßlicher Bestechung aus - Moskau warnt vor Gegenmaßnahmen

Griechenland will zwei russische Diplomaten ausweisen, denen Bestechung von Kirchenvertretern und Politikern vorgeworfen wird. Zudem sei die Einreise zweier weiterer russischer Diplomaten unerwünscht, berichtete die Athener Zeitung "Kathimerini" am Mittwoch weiter.

"Es hat Verhaltensweisen gegeben, die geeignete Maßnahmen notwendig machen", erklärte dazu der griechische Regierungssprecher Dimitris Tzanakopoulos im griechischen Nachrichtensender Skai. Die Diplomaten hätten versucht, mit Geld Einfluss auf orthodoxe Bischöfe, auf Bürgermeister und andere Institutionen in Griechenland zu nehmen, so "Kathimerini". Hauptziel dieser Diplomaten sei gewesen, die Beilegung des Streits zwischen Athen und Skopje um den Namen Mazedoniens zu verhindern, berichtete das Blatt. Die USA und auch die EU dringen seit Jahren auf eine Lösung und einen baldigen Beitritt Mazedoniens in die NATO, um Russlands Einflussmöglichkeiten in Mazedonien einen Riegel vorzuschieben.

Es werde wie schon in ähnlichen Fällen eine angemessene Antwort aus Moskau folgen, teilte das russische Außenministerium zu dem Fall mit, wie Medien in Moskau berichteten. (dpa)

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