Dopingtest-Behälter nach Sicherheitsbedenken weiter von Schweizer Firma produziert

Die Schweizer Firma Berlinger wird die Produktion von Urin-Flaschen für Dopingproben nun doch weiterführen. Das Unternehmen hatte den Ausstieg aus dem Anti-Doping-Geschäft angekündigt, nachdem vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang durch einen ARD-Bericht bekanntgeworden war, dass es beim neuesten Modell der Fläschchen Probleme mit dem Verschluss gab.

Dies hatte zu großer Sorge wegen möglicher Manipulationen von Proben geführt. Jetzt sollen aber Vertrieb und Weiterentwicklung der Testflaschen von der Stiftung "Professor Arne Ljungqvist" übernommen werden. "Die von Professor Arne Ljungqvist gegründete und präsidierte 
Stiftung gilt als Vorreiter und Kompetenzzentrum für einen dopingfreien internationalen Sport", hieß es in einer Mitteilung von Berlinger.

Die Nationale Anti-Doping-Agentur begrüßt die Entscheidung der Schweizer Firma, gemeinsam mit der Ljungqvist-Stiftung an "zukunftsorientierten Lösungen" zu arbeiten. Berlinger sei seit Jahrzehnten der führende Hersteller von Dopingkontroll-Material, das die maßgeblichen Vorgaben der Welt-Anti-Doping-Agentur verlässlich erfüllt. "Verfügbare Alternativen auf dem Markt haben bisher aus Sicht der NADA nicht den Standard erreicht", teilte die NADA am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit, betonte aber auch: "Wir werden jegliche Neuerungen in diesem Bereich genau prüfen und bewerten." (dpa)

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