Palästinenser wollen Seeblockade von Gaza durchbrechen: Israels Marine fängt Boot ab

Die israelische Marine hat am Dienstag vor der Gaza-Küste ein Boot mit mindestens acht Palästinensern an Bord abgefangen. Nach einer Untersuchung solle das Boot abgeschleppt und in einen Marinehafen in Aschdod gebracht werden, teilte die Armee mit.

Die palästinensischen Organisatoren hatten zuvor mitgeteilt, es sei bei der Protestaktion gelungen, die israelische Seeblockade zu durchbrechen. An Bord seien verletzte und kranke Menschen sowie Besatzungsmitglieder. Man fordere ein Ende der israelischen Blockade des Küstengebiets. Das Boot habe die Sechs-Meilen-Zone (rund elf Kilometer) passiert. Eine israelische Armeesprecherin konnte dies nicht unmittelbar bestätigen.

Israel hatte erst am Montag mitgeteilt, man werde die Fischereizone wieder von neun auf sechs Seemeilen begrenzen. Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die mittlerweile von Ägypten mitgetragen wird. Israel begründet diese Blockade mit Sicherheitsinteressen. Die EU, die USA und Israel stufen die im Gazastreifen herrschende Hamas als Terrororganisation ein. (dpa)

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