In guten wie in schlechten Zeiten: Ehescheidungen auf niedrigstem Stand seit 25 Jahren

Die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, wurden 2017 durch richterlichen Beschluss insgesamt 153.500 Ehen geschieden. Das war ein Rückgang um 9.000 Scheidungen beziehungsweise um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Niedriger als im Jahr 2017 war die Zahl der Scheidungen zuletzt im Jahr 1992 mit 135.000 Fällen.

Besonders häufig endeten die Ehen nicht nach dem "verflixten siebten Jahr", sondern nach sechs Jahren: Knapp 8.000 der Scheidungen gab es für Ehen, die 2011 geschlossen wurden. Paare, die nach 25 Jahren und mehr getrennte Wege gehen, machten einen Gesamtanteil von 17,5 Prozent aus. Im Durchschnitt liegen 15 Jahre Ehe hinter den geschiedenen Paaren. Bei den Scheidungsanträgen gab es eine leichte Mehrheit aufseiten der Ehefrauen: In 51,5 Prozent der Fälle waren sie es, die die Scheidung einreichten. (dpa)

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