Staatsgeheimnis-Anklage gegen zwei Reuters-Journalisten in Myanmar

Ein Gericht hat Myanmar hat am Montag Anklage gegen zwei Reporter wegen Besitzes vertraulicher Dokumente erhoben. Die beiden einheimischen Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters waren im Dezember festgenommen worden.

Ihnen wird vorgeworfen, von Polizisten vertrauliche Unterlagen zum Vorgehen des Militärs gegen die muslimische Rohingya-Minderheit in der Krisenregion Rakhine entgegengenommen zu haben. Sie werden unter dem "Official Secrets Act", einem Gesetz zum Schutz von Staatsgeheimnissen aus der Kolonialzeit, angeklagt. Ihnen drohen 14 Jahre Haft. Das Verfahren soll am 16. Juli fortgesetzt werden.

Die Journalisten bekannten sich nicht schuldig. "Wir müssen die Wahrheit enthüllen", sagte Wa Lone, einer der Angeklagten, vor dem Gericht, bevor er wieder ins Gefängnis gebracht wurde. Die Anwälte der Reporter hatten gefordert, die Anklage fallenzulassen, da die Journalisten von der Polizei in eine Falle gelockt worden seien. Dies geht aus von Reuters veröffentlichten Dokumenten hervor. (dpa)

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