Ein erstes Aufatmen in Thailand: Taucher retten vier Jungen aus Höhle

Vier der eingeschlossenen thailändischen Jungen sind nach 15 Tagen Höhlen-Gefangenschaft von Spezialtauchern gerettet worden. Die Helfer holten die Mitglieder der Fußballmannschaft am Sonntagabend (Ortszeit) ins Freie, wie der Chef der Rettungsmission mitteilte. Drei Jungen seien von Hubschraubern in ärztliche Behandlung gebracht worden, einer von einem Rettungswagen, berichtete die Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn vor Journalisten.

Die acht übrigen eingeschlossenen Jungen und deren Trainer sollten ab Montagmorgen (Ortszeit) aus der Höhle befreit werden. Die am Sonntagmorgen gestartete Rettungsaktion lief nach den Worten des Gouverneurs "sehr problemlos": "Wir waren heute schneller als erwartet." Die Jungen wurden in ein Krankenhaus in die 60 Kilometer entfernte Stadt Chiang Rai gebracht.

Die Rettungsaktion werde in zehn bis 20 Stunden fortgesetzt, hieß es. Die Taucher müssten zunächst die Atemluftvorräte auffrischen, die in der ersten Phase der Aktion aufgebraucht worden seien. Alle Jungen hätten Atemmasken getragen und seien von den Tauchern durch die Tunnel geleitet worden.

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Die Retter hatten sich nach langen Vorbereitungen erst am Sonntagmorgen endgültig zu dem Einsatz entschlossen. Sinkende Wasserstände in der teilweise überfluteten Höhle dürften die Mission beschleunigt haben. Schlechte Wetteraussichten hatten zuletzt den Druck auf die Retter erhöht: Aus ihrer Sicht wäre es wegen angekündigter Niederschläge noch gefährlicher gewesen, weiter zu warten. Zudem sank am Zufluchtsort der Gruppe in der Höhle der Sauerstoffgehalt in der Luft. Auch das sprach dafür, die Rettungsaktion nicht länger hinauszuschieben. (dpa)