Spanische Taucher entdecken vor Galiciens Küste Nazi-U-Boot

Spanische Taucher haben vor der Küste Galiciens ein deutsches U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Spanischen Medienberichten zufolge handelt es sich um die U 966 "Gut Holz". Das Wrack wurde kürzlich nach mehrjähriger Suche in 24 bis 26 Metern Tiefe bei der Punta Maeda in der Provinz La Coruña gefunden. Das Unterseeboot war am 10. November 1943 vor der Küste Nordwestspaniens von den Alliierten bombardiert und schwer beschädigt worden.

Einer der Taucher sagte der Zeitung La Voz de Galicia, das Wrack liege in einem schwer zugänglichen Bereich. "Um dort zu tauchen, muss das Meer sehr ruhig sein." Die Einzelteile der fast 70 Meter langen U 966 seien durch die Explosion und die Kraft des Meeres weit verstreut worden.

Der Kapitän hatte vor 75 Jahren den Befehl gegeben, das schwer angeschlagene Boot zu versenken und zu sprengen. Der Großteil der rund 50-köpfigen Besatzung überlebte und konnte sich an Land retten, acht Crewmitglieder starben. Die Seeleute wurden in Spanien in Internierungslager gebracht. Zwei Enkelkinder und die Schwiegertochter des Kommandanten Eckehard Wolf lebten noch heute in der Region, berichtete das Blatt am Sonntag. (dpa)

Mehr zum Thema - Belgien erklärt deutsches Weltkriegs-U-Boot zum Kulturerbe