Äthiopien und Eritrea beraten über Frieden

Erstmals seit fast 20 Jahren haben sich die Staatsführer Äthiopiens und Eritreas am Sonntag zu direkten Friedensgesprächen getroffen. Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed traf in Asmara, der Hauptstadt des Nachbarlandes, ein, wo er von Eritreas Präsident Isaias Afwerki empfangen wurde. Die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden sollten verstärkt werden, schrieb Fitsum Arega, Stabschef des äthiopischen Regierungschefs, dazu auf Twitter.

Äthiopiens Regierungspartei hatte im Juni erklärt, ein Waffenstillstandsabkommen zwischen den beiden verfeindeten Staaten am Horn von Afrika bedingungslos zu akzeptieren.

Eritrea hatte bis zu seiner Unabhängigkeit 1993 zu Äthiopien gehört. Fünf Jahre später brach ein Krieg zwischen den beiden Staaten aus, in dem Zehntausende Menschen ums Leben kamen. Im Jahr 2000 wurde der Konflikt mit dem sogenannten Abkommen von Algier beendet. Um den Grenzdisput zu lösen, legte eine Expertenkommission eine Kompromisslinie fest, die aber nicht akzeptiert wurde. Bis heute sind die Länder verfeindet und die Lage an der Grenze ist angespannt. (dpa)

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