Gut 18.000 türkische Staatsbedienstete verlieren Job per Dekret

Zwei Wochen nach den Wahlen sind in der Türkei gut 18.000 Staatsbedienstete per Notstandsdekret entlassen worden. Unter ihnen sind tausende Polizeibeamte, Armeeangehörige, aber auch Lehrer und Universitätsmitarbeiter. Grund für die Maßnahme seien mutmaßliche Verbindungen zu Terrororganisationen oder Aktivitäten gegen die Staatssicherheit, wie aus dem am Sonntagmorgen im Amtsblatt veröffentlichten Dekret hervorgeht.

Per Dekret wurden zudem zwölf Vereine, drei Zeitungen und ein Fernsehkanal geschlossen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu handelte es sich um das letzte Dekret vor Aufhebung des Ausnahmezustands. Noch-Ministerpräsident Binali Yildirim hatte am Donnerstag angedeutet, dass der Ausnahmezustand am Montag, nach der Vereidigung des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, aufgehoben werden könnte. Regulär würde der Notstand am 19. Juli auslaufen. Der Ausnahmezustand war nach dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 ausgerufen worden. (dpa)

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