Jugendministerin Giffey legt ihren Plan gegen Mobbing und Antisemitismus in Schulen vor

Mit einem neuen Aufklärungsprogramm will Bundesjugendministerin Franziska Giffey gegen Antisemitismus und Mobbing an deutschen Schulen vorgehen. Antisemitismus an Schulen sei ein großes Problem und für die Lehrkräfte allein nur schwer zu bewältigen, sagte die SPD-Politikerin. Deshalb bräuchten Lehrer mehr Hilfe, etwa bei der Schulsozialarbeit und im Umgang mit Eltern.

"Deswegen werden wir ab dem kommenden Schuljahr in einem ersten Schritt 170 Anti-Mobbing-Profis an ausgewählte Schulen in Deutschland schicken, die vom Bund finanziert werden", kündigte Giffey an.

In den vergangenen Monaten waren besonders in Berlin immer wieder Fälle von Judenhass und damit verbundenem Mobbing bekannt geworden. Schlagzeilen machten etwa der Angriff auf einen Kippaträger aus Israel und ein antisemitischer Vorfall an der renommierten John-F.-Kennedy-Schule.

"Religiöses Mobbing in Klassenzimmern und auf Schulhöfen müssen wir sehr ernst nehmen. Egal, von wem es ausgeht", sagte Giffey. In der Schule müssten Kinder ein friedliches Miteinander und Respekt lernen. Als Familienministerin ist Giffey auch für die Themen Senioren, Frauen und Jugend zuständig. (dpa)

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