Schweiz macht Weg für Lockerung der Cannabis-Regeln frei

Die Schweizer Regierung will den Cannabiskonsum aus medizinischen Gründen erleichtern und womöglich auch das Kiffen an sich lockerer handhaben. Die bislang nötigen Ausnahmebewilligungen vom Betäubungsmittelgesetz für Patienten, die mit Cannabis Schmerzen lindern, sollen abgeschafft werden.

Eine Gesetzesänderung werde vorbereitet, ebenso werde geprüft, ob Krankenkassen dann die Kosten übernehmen. Zudem könnte auch der "Freizeit-Konsum" von Cannabis einfacher werden. Mehrere Städte und Kantone sollen im Rahmen von wissenschaftlichen Studien testen dürfen, ob es sinnvoll wäre, den Cannabis-Konsum gänzlich zu erlauben und damit den Schwarzmarkt trocken zu legen. Bislang dürfen Cannabisblüten nur verkauft werden, wenn der Anteil der psychoaktiven Substanz THC unter einem Prozent liegt.

Nach offiziellen Schätzungen rauchen etwa 200.000 Menschen regelmäßig Cannabis in der Schweiz. Dort wird eine wesentlich liberalere Drogenpolitik als in den Nachbarländern verfolgt. In Deutschland ist der Cannabis-Konsum - mit Ausnahme von medizinischen Anwendungen - verboten. (dpa)

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