Merkel bekräftigt weitere Aufstockung des Wehretats

Kanzlerin Angela Merkel hat vor dem NATO-Gipfel weitere Anstrengungen zur Aufstockung des deutschen Wehretats in den kommenden Jahren in Aussicht gestellt. Sie sei dankbar, dass man den Verteidigungsetat bereits im aktuellen Haushalt steigere, sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag. "Gemessen an dem, was andere tun bezogen auf ihr Bruttoinlandsprodukt, ist das längst nicht ausreichend." Deshalb habe man sich verpflichtet, bis 2025 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben.

Merkel sagte mit Blick auf den Gipfel mit US-Präsident Donald Trump, es gebe kritische Anmerkungen aus den USA, dass Deutschland nicht genug ausgebe für die Verteidigung.

Der Wehretat soll 2019 um knapp vier Milliarden auf 42,9 Milliarden Euro steigen. Innerhalb der NATO und insbesondere mit den USA dürfte es dennoch weiter Ärger geben, da Deutschland weniger Geld für den Wehretat einplant, als von den Partnern erwartet wird. Das Verteidigungsbündnis hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2024 zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Rüstung und Militär auszugeben. Im aktuellen Jahr liegt Deutschland bei 1,24 Prozent der Wirtschaftsleistung. (dpa)

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