Selbstmordanschlag auf Lager mit Wahlurnen im Irak: 19 Sicherheitskräfte und Zivilisten verletzt

Ein Selbstmordattentäter hat sich in der nordirakischen Stadt Kirkuk am Eingang eines Lagers mit Wahlurnen der Parlamentswahl vom Mai in die Luft gesprengt. Bei der Explosion der Autobombe seien 19 Sicherheitskräfte und Zivilisten verletzt worden, teilte die irakische Polizei am Sonntag mit. Zunächst war unklar, wer für den Anschlag verantwortlich war. Im Umland von Kirkuk sind noch immer Zellen der Terrormiliz "Islamischer Staat" aktiv.

Die irakische Parlamentswahl hatte am 12. Mai stattgefunden und war von Unregelmäßigkeiten überschattet worden. Ministerpräsident Haidar al-Abadi sprach von "gefährlichen Verstößen". Insbesondere in Kirkuk gab es Vorwürfe, die Abstimmung sei gefälscht worden. Die Unregelmäßigkeiten bei der Wahl lösten im Irak einen heftigen Streit aus. Am Dienstag sollte die Wahlkommission mit der Neuauszählung von Stimmen aus mehreren Provinzen beginnen. Bereits Anfang Juni war in einem Lager mit Wahlurnen in der Hauptstadt Bagdad ein Feuer ausgebrochen. (dpa)

Mehr zum Thema - Prediger Al-Sadr und Premier Al-Abadi einigen sich auf Regierungsbildung im Irak