Kongo will Ölbohrungen in geschützten Nationalparks erlauben

Die Demokratische Republik Kongo will Ölbohrungen in geschützten Nationalparks erlauben, in denen unter anderem vom Aussterben bedrohte Berggorillas und andere gefährdete Menschenaffen leben. Die Parks sind wegen ihrer einzigartigen Ökosysteme UNESCO-Welterbestätten.

Im östlichen Virunga-Nationalpark solle ein Fünftel der Parkfläche für Ölbohrungen freigegeben werden, wie es in einem am Freitagabend bekannt gewordenen Kabinettsbeschluss heißt. Auch im zentralen Salonga-Park, der im Kongo-Becken liegt und als eines der größten Regenwald-Schutzgebiete der Welt gilt, sollen Bohrungen erlaubt werden. Zunächst soll es um Probebohrungen gehen.

Eine britische Firma, Soco International, hatte bereits vor einigen Jahren im Virunga-Nationalpark im Bereich des Edwardsees die Möglichkeit von Ölbohrungen geprüft. Ein internationaler Aufschrei - unterstützt von einem Oscar-nominierten Dokumentarfilm - führte jedoch zur Kehrtwende. Die Firma zog sich im Jahr 2014 aus der Demokratischen Republik Kongo zurück. (dpa)

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