US-Kanzlei startet Sammelklage gegen VW wegen angeblicher Diskriminierung älterer Mitarbeiter

Dem deutsche Automobilhersteller Volkswagen droht erneut rechtlicher Ärger in den USA. Im Bundesstaat Tennessee ist eine Klage wegen angeblicher Diskriminierung älterer Mitarbeiter gegen den Autobauer eingereicht worden. Der Konzern wird beschuldigt, eine unternehmensweite Personalpolitik zu betreiben, die Angestellte im Alter von über 50 benachteiligen soll.

Um sich nach dem "Dieselgate"-Skandal ein "jüngeres und geschmeidigeres" Image zu verpassen, versuche VW, ältere Angestellte im Management durch illegale Diskriminierung zu beseitigen, teilte die Anwaltskanzlei Sanford Heisler Sharp am Freitag mit. Der Rechtsstreit wurde demnach im Namen eines 60-jährigen Mitarbeiters eröffnet, der angeblich bis zum Jahr 2017 in leitender Funktion in VW-Werk in Chattanooga tätig gewesen war.

Die Kanzlei strebt momentan eine Sammelklage an, bei der sich weitere Angestellte anschließen können. Sie stützt ihre Vorwürfe unter anderem auf eine Pressemitteilung von VW, in der es heiße, das Management solle "jünger und schlanker" werden. Ob das Verfahren Aussicht auf Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Diskriminierungsklagen gegen Arbeitgeber sind in den USA relativ weit verbreitet und keine Besonderheit. (dpa)

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