UN-Bericht: 2017 mehr als 10.000 Kinder bei Konflikten getötet oder verletzt

Bei gewaltsamen Konflikten sind nach Angaben der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr weltweit mehr als 10.000 Kinder getötet oder verstümmelt worden. Insgesamt verzeichneten die Vereinten Nationen mehr als 21.000 Vergehen an Kindern, darunter auch sexuelle Gewalt, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser oder die Rekrutierung von Kindersoldaten, wie aus einem in New York veröffentlichten Bericht hervorgeht.

Besonders hoch war die Zahl der Vergehen gegen Kinder in Syrien mit 2.896 Fällen. Unter anderem in Myanmar, im Irak, in der Zentralafrikanischen Republik und im Kongo stiegen die Zahlen stark an. 2016 waren rund 8.000 Kinder bei bewaffneten Konflikte getötet oder verstümmelt worden. Die UN-Sonderbeauftragte für das Thema, Virginia Gamba, sprach von "unsäglicher Gewalt". "Wie können Jungen und Mädchen der Brutalität des Krieges entkommen, wenn dein Haus oder deine Schule ohne Zweifel angegriffen werden kann, wenn die üblichen Zufluchtsorte zu Zielen werden?" Internationales Recht werde von den jeweiligen Parteien in Konflikten heute offenkundig missachtet, sagte Gamba. (dpa)

Mehr zum ThemaJemen: "Die Flugzeuge schossen ohne Gnade auf uns" - Tausende fliehen vor saudischen Bomben