Street-Art-Künstler Banksy nimmt französische Migrationspolitik mit neuen Werken ins Visier

Mit einer Reihe neuer Wandgemälde will der anonyme Street-Art-Künstler Banksy anscheinend ein Signal an die französische Regierung senden, dass ihre Migrationspolitik womöglich überdenken sollten: In den letzten Tagen hat der mysteriöse Künstler sechs Wandbilder in der französischen Hauptstadt gemalt.

Keines der Werke ist signiert, aber den Einschätzungen von Experten zufolge sähen alle Bilder aus, als seien sie tatsächlich von Banksy gemalt worden. Auf einem Gemälde ist ein junges schwarzes Mädchen abgebildet, das mit rosa Farbe in einem filigranen Muster ein Hakenkreuz an der Wand übermalt. Dabei erinnert das rosa Muster an eine Tapete in einem Schlafzimmer. An der Wand ist außerdem ein Schlafsack und ein Teddybär zu sehen.

Das Kunstwerk befindet sich neben einer Flüchtlingsunterkunft, die im März geschlossen wurde. Seitdem schlafen über 2.000 Asylsuchende draußen. Ein anderes Wandgemälde zeigt eine Variation des berühmten Bildes von Jacques-Louis David "Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard". Auf dem Bild von Banksy ist der ganze Oberkörper des französischen Kaisers mit einem roten Schleier verhüllt – womöglich eine Anspielung auf einen Niqab-Verbot in Frankreich.

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