Hunderte Demonstranten fordern in Berlin raschen Kohleausstieg

Zwei Tage vor der ersten Sitzung der Kohlekommission haben mehr als 1.000 Aktivisten im Berliner Regierungsviertel für einen schnellen Kohleausstieg demonstriert. Der am Sonntag von Umweltverbänden wie Greenpeace, BUND und Campact organisierte Protestzug stand unter dem Motto "Stop Kohle - deine Hände für den Klimaschutz" und startete am Kanzleramt. Viele Demonstranten trugen Schilder, auf denen schwarze Hände zu sehen waren.

Die Bundesregierung müsse ein Sofortprogramm für die Einhaltung der Klimaschutzziele vorlegen, teilte das Bündnis "Stop Kohle" auf seiner Internetseite mit. Deutschland hatte sich vorgenommen, seine Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. "Dafür müssen die CO2-Emissionen der Kohlekraftwerke um rund 100 Millionen Tonnen sinken", hieß es. Das Bündnis forderte die Einstellung sämtlicher Pläne zum Bau neuer Kohlekraftwerke und Tagebaue.

Die Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" trifft sich am Dienstag zum ersten Mal und soll bis zum Jahreswechsel unter anderem ein Datum für den Ausstieg aus der Stromgewinnung aus Kohle, einen Ausstiegspfad sowie Perspektiven für neue Jobs in den Kohleregionen vorschlagen. (dpa)

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