Libyens Küstenwache rettet 175 Flüchtlinge aus Seenot

Libyens Küstenwache hat innerhalb eines Tages nach eigenen Angaben erneut 175 Flüchtlinge im Mittelmeer geborgen. Die Flüchtlinge seien in Aufnahmelager gebracht worden, teilte die Küstenwache am Samstag mit. Vor der Küste im Westen des Landes seien am Vortag auch fünf Leichen gefunden worden.

Bilder zeigten Menschen ohne Rettungswesten in einem völlig überfüllten Schlauchboot, das halb unter Wasser stand. Erst am Donnerstag hatte die libysche Küstenwache nach eigenen Angaben im Mittelmeer innerhalb eines Tages 680 Menschen aufgenommen. Dabei handelte es sich um Afrikaner, die meisten von ihnen Sudanesen.

Libyen ist der wichtigste Ausgangspunkt für Migranten aus den Ländern südlich der Sahara, die versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Nach dem Sturz von Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ist das nordafrikanische Land in ein Bürgerkriegschaos gestürzt. (dpa)

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