Respektlos und übergriffig: Die Linke erhebt Vorwürfe gegen AfD-Mitarbeiter – AfD bestreitet sie

Ein Zwischenfall mit einem AfD-Wahlkreismitarbeiter beim Sommerfest des Landtags in Sachsen-Anhalt sorgt für Schlagzeilen. Mehrere Linken-Abgeordnete werfen Hans-Thomas Tillschneider vor, sie bei der Veranstaltung in der Nacht zu Donnerstag belästigt und tätlich angegriffen zu haben.

Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch (CDU) verurteilte das Verhalten des AfD-Mitarbeiters als "vollständig anstands- und respektlos sowie übergriffig". Es gebe "in unserem Zusammenleben ungeschriebene Regeln einer sozialen Mindestdistanz", sagte Brakebusch am Freitag im Landtag.

Der Streit hatte sich nach Darstellung der Linken entzündet, weil sich der Mann an einen Tisch mehrerer Linken-Abgeordneter setzte und trotz mehrerer Aufforderungen nicht ging. Bereits am Donnerstag stützte unter anderem Sachsen-Anhalts SPD-Fraktionschefin Katja Pähle die Linken-Vorwürfe.

Die AfD räumte ein Fehlverhalten von Tillschneider ein, wies aber einen Großteil der Vorwürfe als Falschdarstellungen zurück. Die Linken-Abgeordneten Christina Buchheim und Andreas Höppner kündigten an, Strafanzeige gegen den AfD-Mitarbeiter stellen zu wollen. (dpa)

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