Familien zusammenbringen, nicht umgekehrt: US-Fluglinien gegen Trennung von Migrantenfamilien

Mehrere US-amerikanische Fluglinien haben sich am Mittwoch an die US-Regierung mit der Forderung gewandt, nicht ihre Flüge für die Beförderung der von ihren Eltern getrennten Immigrantenkinder zu nutzen. Dies entspreche nicht den Werten der Fluggesellschaften.

Noch vor dem neuen Dekret von Donald Trump, das die Trennungspraxis der Flüchtlingsfamilien beendete, haben einige der größten Fluggesellschaften der USA, darunter American Airlines, United Continental und Frontier Airlines, die Erklärungen abgegeben, dass sie die Politik der Familientrennung nicht unterstützen. Dies stimme nicht mit den Werten der Fluglinie überein, erklärte die American Airlines: "Wir bringen Familien zusammen und nicht auseinander". Auch die anderen Fluggesellschaft haben sich ähnlich geäußert. Diese Forderung wurde vom US-Heimatschutzministerium umgehend kritisiert.

In den vergangenen Wochen wurden die Familien von illegalen Migranten aus Süd- und Mittelamerika an der Südgrenze zu Mexiko konsequent getrennt. Die Kinder wurden dann in spezielle Aufnahmezentren gebracht, die auf 17 Bundesstaaten verteilt sind. Am Mittwoch unterschrieb der US-amerikanische Präsident Donald Trump ein Dekret, das der Trennung der Migrantenfamilien ein Ende bereiten sollte. Die neue Verfügung soll ermöglichen, dass die Flüchtlingsfamilien, die beim illegalen Grenzübergang erwischt werden, zusammen eingesperrt werden.

Mehr zum Thema - Trotz Nulltoleranz gegenüber Mexikanern - US-Ministerin geht in mexikanisches Lokal und muss fliehen