BKA-Chef nach Giftfund in Köln: Tunesier plante Anschlag mit Biobombe

Der als Giftmischer verdächtigte Tunesier aus Köln hat nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes (BKA) einen Anschlag neuer Dimension mit einem biologischen Sprengsatz geplant. Er hatte Münch zufolge bereits damit begonnen, das hochgiftige Rizin herzustellen. Es lässt sich aus Rizinussamen gewinnen. Es seien auch Utensilien für die Herstellung eines Sprengsatzes gefunden worden, so der BKA-Präsident.

"Hier gab es schon ganz konkrete Vorbereitungen zu einer solchen Tat, mit einer, wenn Sie so wollen, Biobombe. Und das ist schon ein in Deutschland einmaliger Vorgang" sagte BKA-Präsident Holger Münch. "Es gibt entsprechende Anleitungen dazu, auch von islamistischen Organisationen im Internet, wie man so etwas tut. Daran hat sich diese Person offensichtlich auch orientiert."

Ein ausländischer Partnerdienst hatte dem RBB zufolge dem Bundesamt für Verfassungsschutz gemeldet, dass der Tunesier im Internet Bestandteile zum Bau eines Sprengsatzes geordert hatte. Gegen der Mann hatte der Bundesgerichtshof vor einer Woche Haftbefehl erlassen. (dpa)

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