Über 100 mutmaßliche Mafia-Mitglieder in Italien festgenommen

Die Polizei in Italien hat mehr als 100 mutmaßliche Mitglieder zweier Verbrechersyndikate gefasst, die in der südöstlichen Provinz Bari aktiv sind. Einige der 104 Verdächtigen seien in anderen Teilen Italiens festgenommen worden, teilte die Polizei am Montag mit. Der neue Innenminister und Vize-Premier Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega Nord lobte die Zerschlagung der kriminellen Organisation. "Der Kampf gegen die Mafia ist eine meiner Prioritäten", sagte Salvini.

Probleme bei der Verfolgung mutmaßlicher Straftäter bereitet der Staatsanwaltschaft derweil das Gerichtsgebäude. Berichten zufolge musste das Gericht in der Hafenstadt Bari erst kürzlich wegen Einsturzgefahr evakuiert werden. Die Büros wurden demnach vorübergehend in Zelten untergebracht. Es sei ein "wirklich ernstes" Problem, dass die Staatsanwaltschaft in Bari keinen Platz zum Arbeiten habe, wurde der Chef-Ermittler in der Sache, Federico Cafiero de Raho, von der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zitiert. (dpa)

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