Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Mohammed Radmanisch, bestätigte, dass man Taliban-Vertreter während der Feuerpause in sonst abgeschottete Städte eingeladen habe und dass Kämpfer auch in der Hauptstadt seien. Am selben Tag wurden bei einem Selbstmordanschlag auf ein Friedenstreffen zwischen Taliban-Vertretern, Sicherheitskräften und Zivilisten in der Provinz Nangarhar im Osten des Landes 20 Menschen getötet, 16 weitere erlitten Verletzungen. Provinzratsmitglied Nilofar Asisi sagte, die Menschen hätten in einem Park im Rodat-Bezirk die Eid-Feiertage und die Waffenruhe gefeiert. Wer hinter der Tat steckte, blieb zunächst unklar.
Nach Monaten blutiger Auseinandersetzungen mit der Regierung hatten die Islamisten eine Feuerpause über die Eid-Feiertage von Freitag bis Sonntag verkündet. Sie fiel mit einem Waffenstillstand zeitlich zusammen, den die Regierung schon am 12. Juni begonnen hatte. (dpa)
Mehr zum Thema - Afghanistan: Foto von australischem Militärfahrzeug mit Hakenkreuzfahne sorgt für Skandal