"Keine Politik der schmutzigen Wäsche": Tschechischer Präsident verbrennt rote Riesenunterhose

Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat vor laufenden Fernsehkameras eine riesige rote Unterhose verbrannt. Der 73-Jährige warf sie am Donnerstag im Garten des Präsidentensitzes in Prag in ein brennendes Lagerfeuer. Hintergrund ist, dass Kritiker des Präsidenten die rote Unterhose im September 2015 an einem Fahnenmast auf der Prager Burg aufgehängt hatten.

Die Gruppe Ztohoven hatte damals erklärt, dies sei die passende Fahne für einen Mann, der sich für rein gar nichts schäme. Die Künstler erhielten Bewährungsstrafen wegen Sachbeschädigung.

Da das Thema der Pressekonferenz des Präsidenten nicht angekündigt worden war, waren in Prag im Vorfeld die Spekulationen hochgeschossen. Tschechische Buchmacher nahmen sogar Wetten darauf an, dass Zeman seinen Rücktritt ankündigen, eine Amnestie verkünden oder seine Urlaubspläne für den Sommer bekannt geben könnte. Mit dem, was dann passierte, hatte indes niemand gerechnet. "Ich denke, dass die Zeit der schmutzigen Wäsche in der Politik nun vorbei ist", lautete die Botschaft Zemans an die Adresse seiner Kritiker. (dpa)

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