Chinesischer Satellit erreicht als erster Flugkörper den Orbit an der Rückseite des Mondes

Der chinesische Relaissatellit Queqiao ("Elsternbrücke") hat am 14. Juni erfolgreich den Lagrange-Punkt L2 im Mond-Orbit an der Rückseite des Erdtrabanten erreicht, teilte die nationale Weltraumbehörde der Volksrepublik China (China National Space Administration) mit. Damit geht der am 21. Mai gestartete Queqiao als der erste künstliche Satellit der Welt auf diesem Halo-Orbit in Betrieb.

Der Satellit ist Teil der chinesischen Mondlandemission "Chang'e-4", in deren Rahmen ein unbemanntes Weltraumfahrzeug  eine weiche Landung auf der Rückseite des Mondes hinlegen und einen Mondrover absetzen soll. Weil Radiosignale von der Rückseite des Mondes nicht direkt von der Mondoberfläche aus die Erde erreichen können, soll der Mondsatellit Queqiao zwischen der Bodenstation auf der Erde und "Chang'e-4" Daten und Signale über den Mondorbit weiterleiten. Der Start des unbemannten Raumschiffs ist im Herbst dieses Jahres geplant.

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