Vorwurf Steuerbetrug: Spaniens Kulturminister tritt zurück - sechs Tage nach Vereidigung

Die neue sozialistische Regierung Spaniens sieht sich schon kurz nach ihrem Amtsantritt mit einem ersten Skandal konfrontiert. Wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs stellte Kultur- und Sportminister Màxim Huerta am Mittwoch - nur sechs Tage nach seiner Vereidigung - sein Amt zur Verfügung. Obwohl er "absolut unschuldig" sei, trete er zurück, um den "von Ministerpräsident Pedro Sánchez eingeleiteten Regenerationsprozess zu schützen", sagte Huerta am Mittwoch vor Journalisten in Madrid.

Huerta soll nach Berichten der Renommierzeitung El País und anderer Medien zwischen 2006 und 2008 Steuern im Höhe von mehr als 250.000 Euro hinterzogen haben. Der in Spanien sehr bekannte TV-Moderator soll die Einkünfte für seine Arbeit über eine eigens für diesen Zweck gegründete Firma versteuert und somit unrechtmäßig von niedrigeren Unternehmenssätzen profitiert haben. Wegen eines ähnlichen Falles hatte unter anderem auch der spanische Hollywoodstar Javier Bardem Ärger mit dem Fiskus. (dpa)

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