Kanadas Parlament stimmt gegen Beziehungen zum Iran

Das kanadische Parlament hat einen Vorstoß der Opposition unterstützt und gegen diplomatische Beziehungen zum Iran gestimmt. Damit sprachen sich die Abgeordneten am Dienstag (Ortszeit) mehrheitlich gegen die bisherige Linie des liberalen Premierministers Justin Trudeau aus, der sich um ein besseres Verhältnis zu der Islamischen Republik bemühte.

In dem Antrag, den der Konservative Garnett Genuis eingebracht hatte, wird der Iran ferner wegen seiner andauernden Unterstützung von Terrorismus in der ganzen Welt verurteilt. Zudem stimmten die Abgeordneten dafür, die Eliteeinheit der Revolutionsgarden als Terroreinheit anzusehen.

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"Die heutige Abstimmung, die das Regime verurteilt und die Revolutionsgarden als Terrorgruppe einstuft, war historisch", sagte der konservative Abgeordnete Erin O'Toole. In dem Antrag wird ferner der Oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, für seinen kürzlich ausgesprochenen "Ruf nach einem Genozid des jüdischen Volkes" kritisiert. Zudem wird die Freilassung aller Kanadier und von Staatsbürgern mit ständigem Aufenthaltsrecht in Kanada aus iranischen Gefängnissen gefordert. (dpa)