BAMF sucht bei 35.000 Asylverfahren womöglich fehlende Fotos und Fingerabdrücke

Bei der Überprüfung von Asylverfahren sind mehr als 30.000 Fälle aufgefallen, bei denen unklar ist, ob von den Asylbewerbern Fotos und Fingerabdrücke vorhanden sind. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) überprüfe insgesamt 2,2 Millionen Verfahren aus den Jahren 2005 bis 2018, berichtete Amtschefin Jutta Cordt am Freitag in Berlin. Bei 35.000 sei keine erkennungsdienstliche Behandlung vermerkt.

Der Spiegel berichtete konkret von 34.157 Fällen. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins weist das Bundesinnenministerium in einem Schreiben an den Innenausschuss des Bundestags darauf hin, dass das zunächst mal fehlende Vermerke im Computersystem seien - nun müsse in den Akten überprüft werden, ob tatsächlich keine Fingerabdrücke und Fotos vorliegen. (dpa)

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