Deutscher Astronaut Gerst zur Raumstation ISS gestartet

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist zu einer sechsmonatigen Mission auf der Internationalen Raumstation (ISS) ins All aufgebrochen. Gerst startete am Mittwoch gemeinsam mit einem Russen und einer US-Amerikanerin mit einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. "Nächster Halt #ISS in zwei Tagen, wenn alles glatt geht. Passt auf euch auf, meine Freunde!", twitterte "Astro-Alex" als letzte Botschaft vor dem Start.

Danach stieg er gemeinsam mit dem russischen Kampfpiloten Sergej Prokopjew und der US-Ärztin Serena Auñón-Chancellor in die Rakete. "Ich habe die beste Crew, die ich mir vorstellen kann. Ich weiß, dass die beiden fantastisch sind und wissen, wie sie ihren Job machen", hatte Gerst bei der Abschieds-Pressekonferenz am Dienstag gesagt. Für Prokopjew und Auñón-Chancellor ist es der erste Flug zur ISS.

Gerst, promovierter Geophysiker, soll während der zweiten Hälfte seiner 188-tägigen Mission "Horizons" Kommandant der Raumstation sein - als erster Deutscher überhaupt. Normalerweise ist der Posten den Hauptgeldgebern USA und Russland vorbehalten. "Ich habe den größten Respekt vor jenen, die dieses Projekt auf den Weg gebracht haben", sagte Gerst vorm Start über das Raumlabor.

Teil seiner Mission sind etwa 300 Experimente, darunter 41 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Auch ein auf Sprachbefehle hörender Roboter soll getestet werden - mit dem Projekt "Cimon" erkundet das DLR künstliche Intelligenz. (dpa)

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