Vetternwirtschaft im Kabinett Abe: Japans Finanzminister gibt wegen Skandals sein Gehalt zurück

Vor dem Hintergrund des aufgedeckten Korruptionsskandals in der japanischen Regierung hat der Finanzminister des Landes Taro Aso am Montag seine Bereitschaft kundgegeben, sein jährliches Gehalt in die Staatskasse zurückzuzahlen. Als reichster Minister im Kabinett Abe mit seinem eigenen Bergbaugeschäft verdient Aso jährlich 30 Millionen Yen (beinahe 235.000 Euro) in seinem Amt.

"Ich gebe mein Gehalt für zwölf Monate im Amt des Kabinettsministers freiwillig zurück, weil dieses Problem das öffentliche Vertrauen in das Finanzministerium und die Administration allgemein beeinträchtigt hat", zitierte das Portal Channel News Asia Aso. "Ich halte das für extrem bedauerlich", fügte er hinzu. Spekulationen über seinen möglichen Rücktritt wies Aso jedoch entschieden zurück.     

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Das japanische Finanzministerium räumte ein, im Jahr 2016 Papiere zum Verkauf des staatseigenen Grundbesitzes zu gesenkten Preisen an den Schulbetreiber Moritomo Gakuen gefälscht zu haben, der in Verbindung mit dem Premierminister Shinzo Abe und seiner Frau Akie gestanden hat. Insgesamt wurden gegen etwa 20 Regierungsbeamte Vorwürfe erhoben.