Nach 23 Jahren Warten auf Todesstrafe: Doppelmörder begeht in US-Gefängnis Selbstmord

Der in einem Gefängnis des US-Bundesstaats Alabama inhaftierte Doppelmörder Jeffrey Lynn Borden hat anscheinend Selbstmord begangen, nachdem er 23 Jahre lang in der Todeszelle auf den Vollzug seiner Todesstrafe gewartet hatte. Die Wärter fanden den 57-jährigen Häftling in seiner Zelle an einem Bettlaken erhängt.

Borden hat im Jahre 1993 seine Ex-Frau und den Ex-Schwiegervater im Beisein der gemeinsamen Kinder ermordet. Er brachte die drei Kinder, die zuvor bei ihm für eine Woche zu Besuch waren, zu seiner ehemaligen Frau zurück. Als sie damit beschäftigt war, den Kindern beim Hantieren mit den Weihnachtsgeschenken zu helfen, schoss er ihr in den Hinterkopf und anschließend dem Ex-Schwiegervater in den Rücken, als dieser versucht hatte, Hilfe zu holen.

Das Todesverdikt wurde 1995 von einem Geschworenengericht mit zehn zu zwei Stimmen ausgesprochen und sollte 2017 vollzogen werden. Doch das Gericht vertagte den Vollzug, solange der Widerspruch Bordens und anderer Häftlinge gegen die Vollzugsart – Giftspritze – nicht geklärt war: Sie stellten die Schmerzfreiheit des Todes durch Giftspritze infrage.

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