Venezuela führt wegen Hyperinflation neue Währung ein

Inmitten einer schweren Wirtschaftskrise will Venezuelas Regierung mit einer neuen Währung gegen die weltweit höchste Inflation ankämpfen. Ursprünglich war die Währungsumstellung für den kommenden Montag geplant. Der Termin für die Reform wurde jedoch auf den 4. August festgelegt.

Bei den Geldscheinen des neuen «Bolívar soberano» sollen drei Nullen gestrichen werden. An der hohen Inflation kann eine solche Operation nichts ändern, sofern sie nicht mit einer echten Währungsreform verbunden ist. Der Internationale Währungsfonds rechnet damit, dass die Inflationsrate in Venezuela im laufenden Jahr mehr als 13.000 Prozent erreichen wird. Wegen der fehlenden Devisen kann das ölreiche Land kaum noch Lebensmittel und Medikamente importieren. Internationale Organisationen warnen vor einer humanitären Krise. (dpa)

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