Berliner fischt in einem Monat gut 8.500 Sumpfkrebse aus zwei Seen

Einen Monat nach dem Start einer Fangaktion sind einem Berliner Fischer gut 8.500 Rote Amerikanische Sumpfkrebse ins Netz gegangen. Es sei damit zu rechnen, dass bis Ende Juli die Marke von 10.000 Tieren geknackt werde, sagte Wildtierexperte Derk Ehlert von der Berliner Umweltverwaltung der Deutschen Presse-Agentur.

Ein Berliner Betrieb darf seit Anfang Mai die Tiere fangen und zum Verzehr verkaufen. Die Krebse stammen von ausgesetzten Exemplaren ab. Es gibt bislang nur zwei Fangorte: Seen im Tiergarten und im Britzer Garten in Neukölln. Es sei aber denkbar, dass sich die Allesfresser ausgebreitet hätten - konkrete Hinweise gebe es aber bisher nicht, ergänzte Ehlert. "Die Krebse können auch in anderen Gewässern vorkommen, wo man sie bisher nicht entdeckt hat", sagte Zoologin Ursula Nigmann vom Bundesamt für Naturschutz in Bonn. Der Krebs könne Strecken von drei Kilometern täglich zurücklegen, sich rasend schnell vermehren und sich gut in Gewässern verstecken. Die Eindämmung der Spezies sei angebracht, da der Krebs Fraßschäden im Tierreich und an Pflanzen verursache. Er vertilge alles - von Schnecken über Regenwürmer bis hin zu Artgenossen. (dpa)

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