Chile plant bessere Finanzierung für Studierende nach Protesten gegen Studiengebühren

Nach jahrelangen Protesten chilenischer Studenten gegen hohe Studiengebühren hat Präsident Sebastián Piñera einen Kompromiss vorgeschlagen. Die Rückzahlung der Hochschulkredite solle erleichtert werden, kündigte der konservative Staatschef am Freitag in einer Rede im Parlament an.

Die Studenten sollen demnach während ihres Studiums nichts bezahlen müssen. Die Rückzahlung soll dann in kleinen Raten aus dem Arbeitseinkommen erfolgen. Für Zeiten der Arbeitslosigkeit soll die Rückzahlungspflicht ruhen.

Derzeit gilt in Chile ein Gesetz, das im Jahr 2005 unter der sozialdemokratischen Präsidentin Michelle Bachelet verabschiedet worden ist. Es sieht zum Teil hohe Studiengebühren vor. In der Vergangenheit ist es deshalb immer wieder zu Protesten von Studenten gekommen, die sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert haben. (dpa)

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