158 Migranten aus Seenot gerettet - Kritik an italienischen Behörden

Private Seenotretter haben 158 Migranten in Sicherheit gebracht. Die internationale Hilfsorganisation SOS Méditerranée übte Kritik an den italienischen Behörden, die das Rettungsschiff "Aquarius" nach dem Rettungseinsatz am Donnerstag nach Italien zurückbeorderten. "Wir mussten die Such- und Rettungszone verlassen und sind ernsthaft besorgt, dass aufgrund der guten Wetterbedingungen mehr Boote von der libyschen Küste losfahren und in Seenot geraten könnten", hieß es in der Mitteilung.

Die "Aquarius" sei das einzige private Rettungsschiff in dem Gebiet gewesen und hätte dort noch länger bleiben können. "Ohne uns können diese Boote vielleicht nicht rechtzeitig entdeckt und die Menschen gerettet werden."

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Seit Monaten bemüht sich Italien, die Ankünfte geretteter Migranten zu reduzieren. Dafür arbeitet das Land auch mit der libyschen Küstenwache zusammen, die mittlerweile viele Migranten zurück in das Bürgerkriegsland bringt, bevor sie internationale Gewässer erreichen. (dpa)