Am Ufer des Flüsschens Regenwurm gelegen und nach diesem auf den Namen Regenwurmlager getauft, diente das Befestigungsgebiet dem Dritten Reich vorwiegend als Truppenübungsplatz sowie als Waffen- und Materiallager für eine mögliche Mobilmachung. Seinen ursprünglichen Zweck, das damalige Ostpreußen gegen Osten abzusichern, erfüllte das Regenwurmlager jedoch nicht: Die deutschen Truppen räumten es beim Rückzug im Jahre 1945 weitgehend kampflos. Dank dieses Umstands blieben die wenigen überirdischen und vielen unterirdischen Bauten des Regenwurmlagers erhalten – und RT Ruptly konnte diesen Videoausflug drehen.
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Die Dicke der Tunnelwände aus Stahlbeton und das unterirdische Schmalspurbahn-Netz kommen auf bewegten Bildern besonders gut zur Geltung – und unterstreichen die schiere Menge an Material und Arbeitskraft, die Nazi-Deutschland dem Krieg widmete. Obwohl es nach wie vor Gerüchte gibt, in der Nazifestung warteten noch Fallen auf unerwünschte Eindringlinge, sind das Tunnelsystem und die überirdischen Geschütz- und Maschinengewehrbunker heutzutage eine beliebte Touristenattraktion.