Die Wissenschaftler nahmen die Unruhen nach dem Tod des Afroamerikaners Freddie Gray in Polizeigewahrsam in der US-Stadt Baltimore im Jahr 2015 unter die Lupe, die von Teilnehmern der Bewegung Black Lives Matter (BLM) organisiert wurden. Sie analysierten insgesamt etwa 18 Millionen Tweets, die Nutzer des sozialen Netzwerks während der Proteste posteten. Laut den Ergebnissen der Forschung soll die Vorstellung, die Demonstranten seien "im Recht", hätten eine breite Unterstützung anderer Menschen und würden "die Guten" verkörpern, den entscheidenden Anstoß zu Randalen gegeben haben. Damit hätten sie ihre Handlungen gerechtfertigt und sich gleichseitig durch etliche Likes und Kommentare von hunderttausend anderen Nutzern unterstützt gefühlt. Anschließend stellten die Forscher den Algorithmus mit 15 zusätzlichen "kontrollierten Verhaltensversuchen" auf Bewährungsprobe, die er auch erfolgreich bestand.
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