Angriff auf Innenministerium in Kabul: alle neun Angreifer getötet, mehrere Polizisten verletzt

Bei einem Angriff von Extremisten auf das Innenministerium in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind alle acht Angreifer und ein Polizist getötet worden. Das sagte ein Sprecher des Innenministeriums, Nadschib Danisch, am Mittwochnachmittag (Ortszeit). Danisch wies Berichte zurück, wonach es die Attentäter auf das Gelände geschafft hätten. Die Gefechte hätten sich allein an einem Tor abgespielt, wo die Angreifer zunächst versucht hätten, in einem Auto auf das Gelände zu kommen.

Der Angriff im Stadtzentrum nahe dem internationalen Flughafen dauerte knapp zwei Stunden. Wie Ministeriumssprecher Danisch sagte, wurden sieben der Attentäter von Sicherheitskräften erschossen. Einer habe sich in die Luft gesprengt. Außerdem seien mehrere Polizisten verletzt worden. Mitarbeiter kamen angeblich nicht zu Schaden.

Zeitgleich mit dem Angriff auf das Ministerium in Kabul eroberten Taliban in der nordafghanischen Provinz Tachar einen strategisch wichtigen Bezirk. Das Zentrum von Dascht-e Kala sei "nach fünfstündigen Gefechten" gefallen, sagten örtliche Quellen. Alle Regierungsgebäude seien in ihrer Gewalt. Im Polizeihauptquartier hätten die Islamisten Feuer gelegt. (dpa)

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