Wie die Eltern, so die Kinder: Erster veganer Kindergarten in München gegründet

In der bayerischen Hauptstadt haben sich zwölf Eltern zu einer Initiative unter dem Namen "Erdlinge" zusammengeschlossen, um die bundesweit erste vegane Kindertagesstätte zu gründen. Damit wollen sie – allen Warnungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zum Trotz – die Ernährungslücke füllen, die ihrer Meinung nach im modernen Kinderbetreuungssystem Deutschlands entstanden ist.

Die Initiative des Projekts gehöre der 29-jährigen Anna-Sophie Staudacher, die selbst seit mehreren Jahren keine tierisch erzeugten Produkte konsumiert und auch ihre 17 Monate alte Tochter vegan großzieht, schreibt die Welt. Im Gegensatz zu konventionellen Kindergärten, die der Münchenerin zufolge nicht flexibel genug seien und oft kein vegetarisches Angebot zu bieten hätten, sollen die Kinder in der neuen Kita jeden Tag ein vollwertiges, pflanzliches Bio-Mittagessen erhalten. Die Eröffnung der Einrichtung ist für November geplant.

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Den Warnungen der DGE, Kleinkinder ausschließlich pflanzlich zu ernähren, könne schwerwiegende Folgen für deren Gesundheit haben, entgegnet Staudacher:  "Man kann bei der Ernährung immer etwas falsch machen. Und Eltern, die ihre Kinder mit Bärchenwurst vollstopfen, ernähren sie sicher nicht gesünder", schlussfolgerte sie.