"Magst du mal die Karte durchziehen?" Straßenkünstler in London jetzt auch bargeldlos zu entlohnen

In London kann man einen Straßenmusiker nicht nur mit Bargeld, sondern neuerdings auch per Karte honorieren – und das offiziell. Damit ist London die erste Stadt der Welt, die die bargeldlose Bezahlung seiner Straßenkünstler einführt, sofern man den Schöpfern des verwendeten Zahlungssystems glaubt – dem schwedischen Unternehmen iZettle.

"Jetzt können die Londoner unsere talentierten Straßenmusiker viel besser unterstützen", verkündete Bürgermeister Sadiq Aman Khan, der das Projekt des Londoner Straßenmusiker-Verbands "Busk in London" seinerzeit mit begründete und nun die bargeldlose Zahlmethode einführen will. Ihm zufolge soll das System in ganz London genutzt werden, sobald die Testphase auf begrenztem Gebiet erfolgreich abgeschlossen ist. Das von iZettle angebotene Zahlungssystem nutzt kompakte Lesegeräte, die mit dem Smartphone des Buskers verbunden werden. Es ist möglich, auf diesen Terminals eine fixe Spendensumme einzustellen. An den Testläufen teilnehmende Straßenmusiker vermelden deutlich höhere Tagesverdienste. Als mögliche Erklärung wird der Unwille der Londoner genannt, Münzgeld mit sich zu führen – und gleich einen Schein als Lohn für einen Straßenmusiker auszugeben, sei den meisten doch zu viel. Das bargeldlose Zahlungssystem löse dieses Problem elegant.

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