Dürre in Afghanistan bedroht zwei Millionen Menschen

Eine verheerende Dürre gefährdet die Lebensmittelversorgung von mindestens zwei Millionen Afghanen. Nach ausbleibenden Regen- und Schneefällen im vergangenen Winter hätten Bauern in rund 20 Provinzen des Landes den Anbau von Weizen und anderen Nutzpflanzen reduziert oder verschoben, heißt es in einem neuen Bericht des UN-Nothilfebüros (OCHA). Damit sei die Lebensgrundlage vieler Afghanen drastisch geschmälert worden.

Nach OCHA-Angaben werden dringend rund 115 Millionen US-Dollar benötigt, um die Betroffenen in den kommenden sechs Monaten mit Nahrung und Trinkwasser zu versorgen. Die Hilfe soll vor allem Menschen in ländlichen Regionen des vom Krieg erschütterten Landes zugutekommen. Bis Mitte Mai mussten dem Bericht zufolge wegen der Dürre bereits 21.000 Menschen ihre Häuser in den Provinzen Badghes und Ghor aufgeben. Seit Jahresbeginn wurden nach UN-Angaben mehr als 108.000 Afghanen aufgrund von Konflikten und Naturkatastrophen vertrieben. (dpa)

Mehr zum Thema - Afghanistan: Indien und Russland planen künftige Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung