"Verbrannte Erde"? Syrien wirft USA vor, Ölfelder vorsätzlich beschossen zu haben

Die von den USA geführte Koalition gegen den IS soll vorsätzlich Ölfelder in Syrien bombardiert und einen Großteil der Erdölförderpumpen unwiederbringlich zerstört haben, damit Syriens Regierung sie nicht mehr nutzen kann. Dies behauptet der stellvertretende syrische Außenministers Faisal al-Miqdad gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. "Sie haben alles getan, damit es Dutzende Millionen Euro kostet, die Arbeit auf diesen Ölfeldern wieder aufzunehmen", meint Al-Miqdad.

Der Diplomat vermerkte, dass eine ganze Reihe an Erdölvorkommen momentan unter der Kontrolle diverser Seiten des syrischen Konflikts stehe, darunter der kurdisch dominierten Einheiten der Demokratischen Kräfte Syriens (Syrian Democratic Forces, SDF). In Damaskus sei man zudem der Meinung, dass die Vereinigten Staaten die kurdischen Milizen unterstützten, aber nur solange die Interessen zwischen diesen und dem Amerikanern zusammenfallen – und dass die USA die SDF dabei "gnadenlos verheizen" würden. Al-Miqdad unterstrich demgegenüber, dass sich auch die Kurden des Schutzes durch die Regierung in Damaskus sicher sein könnten: "Kurden sind ein Teil des syrischen Volkes. Wir wollen nicht, dass irgendjemand – ob Kurde, Araber oder Assyrer – im Interesse anderer Länder gegen Syrien arbeitet."

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